Meine Freundin, die Angst

Himmel über dem Nebel - Ängste zulassen, Hoffnung schöpfen

Es waren schöne Urlaubstage. Gespickt mit Waldspaziergängen, beraureiften Bäumen und ganzen Tagen, an denen ich keinen Schritt vor die Tür setzen musste. Und dennoch, zur Ruhe gekommen bin ich nicht. Werde ich je wieder zur Ruhe kommen, frage ich mich, in dieser Zeit der Unruhe, die mich nicht einschlafen und zu Unzeiten aufwachen lässt. Die meine Gedanken nicht verstummen lässt, auch wenn ich eine Meditation nach der anderen höre. Die mir den Hals eng macht trotz Bewusstheits- und Atemübungen. Die mir trotz herbeigedachter Zuversicht und vorgetäuschtem Optimismus den ersten Home Schooling-Tag nicht gelingen lässt. Die meine Nerven, die ich dachte gestärkt zu haben, mitsamt der Internet-Verbindung niederbrechen lässt.

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Lockdown-Kalender voll Inspiration und Elan – für gelangweilte Kinder und verzweifelte Eltern

Mit Elan in den Lockdown

Nach dem ersten Schock kam die Idee: Wir werden versuchen, diesen Lockdown so sinnvoll wie möglich zu gestalten. Wir werden Ausschau nach Dingen halten, die Kreativität oder Aktivität in sich bergen und Eltern und Kindern guttun. Und so entstand er: Mein Lockdown-Kalender mit 20 Aufgaben für Kinder im Volksschul- und Unterstufenalter, um die Tage wertvoller und sinnerfüllter zu machen.

Ich möchte ihn verschenken, an euch und eure Kids. Ausgedruckt und wie ein persönlicher Adventkalender verkleidet mit tageweisen Zettelchen zum Abnehmen wird er euren Kids bestimmt Freude machen. Und gibt ihnen ein gutes Gefühl des Wachsens, Gestaltenkönnens, Aktivseins! Ab morgen geht sie los – die 20 Tage Inspirations-Challenge!

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Wie tiefste Tiefen zum größten Gewinn werden

Dunkler Himmel mit Lichtstrahl am See - Wie tiefste Tiefen zum größten Gewinn werden

Ich glaube, dass unsere tiefsten Tiefen zu unserem größten Gewinn werden können. Dass die schlimmsten Erlebnisse sich zugleich als höchste Wachstumschance entpuppen können. Ich beobachte dies immer wieder – und am deutlichsten an mir selbst. Denn ohne den Tod meiner Eltern hätte ich mich dem Schreiben wahrscheinlich nicht in so einem Ausmaß zugewandt, hätte nicht erkannt, dass es das ist, was mein Herz zum Springen bringt.

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Grenzen sprengen durch Hingabe

Experiment Hingabe am See, mit Schwan

Ich war nie eine leidenschaftliche Schwimmerin, war nie zu dem geworden, was man landläufig eine Wasserratte nennt. Vielleicht fehlte es mir am inspirierenden Schwimmunterricht, da gab es nämlich keinen, vielleicht hatte ich aber auch einfach nichts am Hut mit dem Element Wasser. Als ich einst von meiner Energetikerin gefragt wurde, war mir auf Anhieb sonnenklar, dass meine Elemente Wind und Feuer sind, ein gutes Duo, wie sie meinte.

Und dennoch war ich stets fasziniert von Meer- und Seeblicken, von Flüssen und Bächen, nur besuchte ich sie meist nur kurz um Abzukühlen, aber bei Gott nicht, um mich länger dort aufzuhalten. Mir wurde schnell kalt und ich hatte ganz offen gestanden Angst. Ich wollte nie zu weit hinausschwimmen, hatte Wadenkrämpfe im Kopf, die es mir unmöglich machen könnten, an Land zu kommen oder Algen bzw. sonstige Gewächse, an denen ich möglicherweise festhängen und nicht mehr loskommen könnte und im Zuge dessen elendiglich ertrinken müsste.

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Wie ich mich in das Jetzt verliebte

Schreiben am Laptop - Leben im Hier und Jetzt

Ich habe mich an das neue Leben gewöhnt. Das Arbeiten zuhause wird routinierter. Das außerschulische Lernen bekommt schön langsam Strukturen. Phasen des Aus-der-Haut-Fahrens wechseln mit Phasen noch nie dagewesener Entspannung. Phasen von ungewöhnlicher Gedankentiefe weichen der Erwartungslosigkeit. Die Sehnsucht nach Menschen und Abwechslung, nach mehr Leben im Haus, nach gehaltvollen Gesprächen face to face, nach sorglosen Blödeleien und spontanem Scherzen, nach Situationskomik, die kein digitales Medium herbeizuführen vermag, die nur in der realen Welt erlebt werden kann, steigt. Die Tatsache, wieder ein Buchgeschäft betreten zu dürfen, von Regal zu Regal zu streifen, in unterschiedlichsten Exemplaren zu schmökern, sie in meinen desinfizierten Händen zu halten, ist ein erwartetes Highlight. Ich erdulde nachsichtig das Fernbleiben des köstlichen Geruches, dieser herrlich einzigartigen Duftnote, die nur ein frisch gedrucktes, neu entpacktes Buch zu verströmen vermag, jedoch aufgrund von Nasen-Mundschutz-Maske diesmal nicht wahrgenommen werden kann.

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Befreiung durch Coronavirus?

Ein Schmetterling sitzt auf einer Blüte - Befreiung durch Coronavirus?

Du, Mama, sagt sie, eine Lehrerin habe heute in der Schule geweint. Es ist kurz vor dem Einschlafen und eigentlich sollte ich nicht mehr auf ihre hundert Fragen und Bemerkungen eingehen, mit denen sie den Schlaf gern hinauszögert. Aber ich bin plötzlich hellwach. Die Lehrerin mache sich solche Sorgen wegen dem allem, murmelt mein Kind noch, kurz bevor es wegdämmert.

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Wie deine Schwingungen die Welt verändern

Wellen - Wie deine Schwingungen die Welt verändern

Meine Freundin ist erstaunt. Ein Freund hat ihr eine Nachricht geschrieben: „Weil du mir schon so viel geholfen hast, möchte ich jetzt dir helfen.“ Wie meint er das, ich habe doch gar nichts gemacht, beteuert sie verdutzt. Vielleicht halt mal zugehört. Aber sonst?

Ich weiß, dass meine Freundin sehr gut zuhören kann. Sehr gut ermutigen kann, wenn man Ermutigung braucht. Sehr gut ironisch sein und kluge Scherze machen kann, wenn die Situation eine Prise Humor vertragen kann. Sehr gut beruhigen und einen auf den Boden bringen kann, wenn man denkt, man ist mit einem gewissen Problem allein auf der Welt.

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Was ist deine tiefste Sehnsucht?

Was ist deine tiefste Sehnsucht - Rote Tulpe bricht durch den Schnee - Hope and Shine

Zieht es dich zu einem Menschen, bei dem du nicht sein kannst? Vielleicht weil er dir seine Liebe verwehrt, zu weit weg ist oder bereits verstorben ist? Zieht es dich in die Ferne, an einen unbestimmten Ort, an dem du dir vorstellst, viel freier sein zu können als hier oder an einen bestimmten Platz aus Jugend- oder Kindheitstagen? Oder sehnst du dich einfach nach Wärme im Winter und Rückzug, wenn es hektisch ist?

Möglicherweise trägst auch du eine unbewusste Sehnsucht in dir. Im Trubel des Alltags jedoch lassen wir diese selten an die Oberfläche. So liegt sie unbemerkt, verschüttet unter einem Haufen Alltagskram und produziert zuweilen ein nicht zuordenbares, unangenehmes Gefühl in uns. Wir sind traurig und wissen nicht warum, bekümmert oder einfach schlecht gelaunt. In einem Seminar höre ich von einem befreienden Lösungsansatz: Sich seiner tiefsten Sehnsucht zu stellen und im besten Fall mit ihr in Kontakt zu treten, kann ganz vieles in uns heilen.

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Ein neues Gefühl

3 Bäume in der nebeligen Winterlandschaft erzählen über ein neues Gefühl

Es begann schon etwas fragwürdig, dieses Fest. Bereits Tage davor stellte sich eine zweifelhafte Harmonie ein, das Kind kam ungewohnt schnell allen Aufgaben nach, die man ihm übertrug, erschien merkwürdig ausgeglichen und steckte einen an mit seinem ungestümen Herumgehüpfe, mit dem Aufgeregtsein, mit dem Neugierigsein, mit dem Sich-Freuen auf diesen besonderen Tag, der, so denkt man, doch nur für Kinder diesen besonderen Zauber zu haben hat.

Aber, so stellt man plötzlich überrascht fest, er hat die ganzen Jahre hindurch nichts an Magie eingebüßt, man ist selber wieder so aufgeregt wie ein Kind. Vorfreudig nestelt man an den letzten Vorbereitungen herum, um dann gerührt vor diesem Baum zu stehen, der mit demselben Christbaumschmuck wie all die Jahre zuvor behangen wurde, von dem derselbe Duft nach Tannennadeln, Wunderkerzen und Süßigkeiten ausgeht wie immer, es gibt nichts Neues und Ungewöhnliches zu sehen an diesem Baum, die Kontur ist die einzige alljährliche Veränderung an ihm, ansonsten scheint alles wie sonst auch – und trotzdem übermannt einen das Besondere, das Außergewöhnliche dieses Tages, das kein Festtag im Jahr toppen kann, in diesem Moment, in diesen Düften, in dieser Dunkelheit durchbrochen nur durch Kerzenlicht. Und plötzlich weiß man, dieser Tag wird immer seinen Zauber haben, er wird ihn nicht verlieren, keines Jahres wird er einem egal sein, dieser eine Tag im Jahr, der nur wie ein Teil des Tages heißt, dieser heilige Abend.

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Ein bisschen Glitzer

Glitzer mit Weihnachtspaket - Ein bisschen Glitzer trotz Nachhaltigkeit

Was tun, wenn man zwischen der weihnachtlichen Euphorie am Schenken und dem Sparen von Ressourcen hin- und hergerissen ist?

Auch wenn die Weihnachtsstimmung mich gepackt hat, die Freude am Schenken wie jedes Jahr groß ist, bin ich verunsichert. Ich schenke zu viel. Ich schenke jenen, die alles haben sowie genauso ich, die ich nichts wirklich zusätzlich benötige, Geschenke in Empfang nehmen werde.

Ich beschenke mein Kind, das Spielsachen hat im Überfluss. Ich kaufe ein, obwohl ich so gerne Ressourcen sparen und noch viel nachhaltiger sein möchte. Ich verstärke die ungerechte Verteilung in der Welt, ich unterstütze den Klimawandel. Ich bin eine Zumutung für diese ohnehin schon gebeutelte Welt.

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