Ein bisschen Glitzer

Glitzer mit Weihnachtspaket - Ein bisschen Glitzer trotz Nachhaltigkeit

Was tun, wenn man zwischen der weihnachtlichen Euphorie am Schenken und dem Sparen von Ressourcen hin- und hergerissen ist?

Auch wenn die Weihnachtsstimmung mich gepackt hat, die Freude am Schenken wie jedes Jahr groß ist, bin ich verunsichert. Ich schenke zu viel. Ich schenke jenen, die alles haben sowie genauso ich, die ich nichts wirklich zusätzlich benötige, Geschenke in Empfang nehmen werde.

Ich beschenke mein Kind, das Spielsachen hat im Überfluss. Ich kaufe ein, obwohl ich so gerne Ressourcen sparen und noch viel nachhaltiger sein möchte. Ich verstärke die ungerechte Verteilung in der Welt, ich unterstütze den Klimawandel. Ich bin eine Zumutung für diese ohnehin schon gebeutelte Welt.

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Leise kleine Freuden

Glitzernde Punkte - leise kleine Freuden

In der Schulklasse meiner Tochter ist heuer Engerl-Bengerl-Spiel angesagt. Es geht aber nicht nur darum, sich ein kleines Geschenk für sein Bengerl auszudenken.  Die Spielregel lautet auch, seinem Bengerl über den Advent verteilt kleine Freuden zu machen. Auf eine Art und Weise, die der- bzw. demjenigen jedoch nicht verrät, von wem die Beglückung ausgeht.

Gleich löst diese Botschaft einen Rattenschwanz an Überlegungen in mir aus. Könnte ich das auch? Könnte ich nicht auch leise kleine Freuden verteilen, anstatt mich mit der Suche nach dem besten Weihnachtsgeschenk oder dem sinnvollsten Weihnachtsspruch zu befassen?

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I brauch mei Überdosis Gfüh´l

Durch das Herbstblatt scheint die Sonne - Mei Überdosis Gfüh´l

Was tun, wenn einem plötzlich alles lose und schal erscheint? Wenn man zu sehr an der Oberfläche lebt und doch viel lieber in die Tiefe gehen würde? Wenn man wieder einmal seine Überdosis G´fühl braucht? Ich mache mich auf Wundersuche – und es passieren Wunder. 

Der Alltag ist mir zu alltäglich geworden, durchsät von zu vielen Verpflichtungen, zu hohlen Gesprächen und trivialen Geschehnissen. Es berührt mich, begeistert mich zu wenig, die Tage verstreichen, einer nach dem anderen, belanglos, bedeutungslos fast. Ich funktioniere, rede, lache, aber nicht ganz, nicht von innen her, alles geschieht zu sehr an der Oberfläche. Ich möchte mehr spüren, tiefsinniger reden, ich will, dass mich etwas durchströmt, es soll groß sein, intensiv, ekstatisch. Ich brauche nicht das Alltägliche, das Gewöhnliche, ich brauche mehr, viel mehr Gefühl, eine Überdosis davon, ich brauche sie, meine Überdosis G´fühl.

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Alle deine Gefühle sind wertvolle Schätze

Herbstblatt mit Herz hängt am Baum - Deine Gefühle sind wertvolle Schätze - Hope and shine

In einer Phase des Mitgefühls denke ich über die Gnade des Fühlens nach und bemerke: Unsere Gefühle sind wertvolle Schätze – und zwar alle.

Da begegnet er mir wieder, der Tod. Die Mutter einer Bekannten, sie starb recht plötzlich. Obwohl ich die Verstorbene nie kennenlernen und die Bekanntschaft ihrer Tochter erst vor ein paar Tagen machen durfte, kann ich nicht anders, als ständig an sie zu denken. Wie ergeht es ihr, welche Gefühlsregungen macht sie durch? Ist sie geschockt, verzweifelt, ohnmächtig? Fühlt sie sich allein gelassen, ist sie entsetzt oder einfach nur traurig?

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Eins kann mir keiner nehmen

Boots stapfen im Regen - Die pure Lust am Leben - Hope and Shine

Mitten an einem grauen Regentag überkommt mich auf einer Autofahrt ein großes Glücksgefühl. Warum? Ich weiß es nicht. Es kommt einfach so, aus dem Nichts. Jedoch veranlasst mich dieser Moment, mir folgende Frage zu stellen: Warum sind wir eigentlich nicht öfter einfach grundlos glücklich? Besser noch: Warum nicht immer?

Ich fahre mit dem Auto. Im Radio läuft „Raising my family„. Ich bin nicht schnell unterwegs, nichts treibt mich zur Eile. Es regnet, aber ich komme gut voran. Beim Refrain summe ich mit. Unvermittelt macht mein Herz einen Sprung. So einen, den Herzen machen, wenn etwas Besonderes geschieht. Wenn man zum Beispiel frisch verliebt ist und seinen Herzensmenschen in Kürze treffen wird. Oder man kurz vor einem größeren Urlaub steht, den man vor Ewigkeiten schon geplant hat. Oder man den Schlüssel für die neue Wohnung zum ersten Mal in Händen hält. Fast so, als ob man verstorbene Eltern plötzlich lachend zur Tür hereinkommen sieht, als wäre nichts gewesen. Als hätte man gerade erfahren, dass das eigene Buch veröffentlicht werden würde. So einen Satz macht mein Herz.

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Was wünschst du dir eigentlich?

Was ist dein sehnlichster Wunsch - hope and shine

Was wünschst du dir eigentlich so sehr, fragt meine Tochter gespannt, als wir wieder einmal das Handythema diskutieren und ich sie nochmals auf ihren nächsten Geburtstag vertröste. Sie scheint erstaunt darüber, dass ich nicht aus der Pistole geschossen antworte, sondern meine Stirn runzle und offensichtlich erst jetzt in diesem Augenblick, als sie die Frage an mich richtet, anfange, darüber nachzudenken. Sie wundert sich, dass es für mich nicht dieses heiß ersehnte Etwas gibt, ein Etwas, das ich mir so sehr wünsche, dass es mir sofort auf den Lippen liegt, ich es prompt parat habe, wenn ich danach gefragt werde, so wie es für sie das erträumte Handy ist. Dieses eine Etwas, das die Welt perfekt und vollkommen machen würde und mit dem man – wenn man es denn endlich hätte – sich vorstellt, nie wieder im Leben unglücklich zu sein.

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