Ich war nie eine leidenschaftliche Schwimmerin, war nie zu dem geworden, was man landläufig eine Wasserratte nennt. Vielleicht fehlte es mir am inspirierenden Schwimmunterricht, da gab es nämlich keinen, vielleicht hatte ich aber auch einfach nichts am Hut mit dem Element Wasser. Als ich einst von meiner Energetikerin gefragt wurde, war mir auf Anhieb sonnenklar, dass meine Elemente Wind und Feuer sind, ein gutes Duo, wie sie meinte.
Und dennoch war ich stets fasziniert von Meer- und Seeblicken, von Flüssen und Bächen, nur besuchte ich sie meist nur kurz um Abzukühlen, aber bei Gott nicht, um mich länger dort aufzuhalten. Mir wurde schnell kalt und ich hatte ganz offen gestanden Angst. Ich wollte nie zu weit hinausschwimmen, hatte Wadenkrämpfe im Kopf, die es mir unmöglich machen könnten, an Land zu kommen oder Algen bzw. sonstige Gewächse, an denen ich möglicherweise festhängen und nicht mehr loskommen könnte und im Zuge dessen elendiglich ertrinken müsste.