Wie ich mich in das Jetzt verliebte

Schreiben am Laptop - Leben im Hier und Jetzt

Ich habe mich an das neue Leben gewöhnt. Das Arbeiten zuhause wird routinierter. Das außerschulische Lernen bekommt schön langsam Strukturen. Phasen des Aus-der-Haut-Fahrens wechseln mit Phasen noch nie dagewesener Entspannung. Phasen von ungewöhnlicher Gedankentiefe weichen der Erwartungslosigkeit. Die Sehnsucht nach Menschen und Abwechslung, nach mehr Leben im Haus, nach gehaltvollen Gesprächen face to face, nach sorglosen Blödeleien und spontanem Scherzen, nach Situationskomik, die kein digitales Medium herbeizuführen vermag, die nur in der realen Welt erlebt werden kann, steigt. Die Tatsache, wieder ein Buchgeschäft betreten zu dürfen, von Regal zu Regal zu streifen, in unterschiedlichsten Exemplaren zu schmökern, sie in meinen desinfizierten Händen zu halten, ist ein erwartetes Highlight. Ich erdulde nachsichtig das Fernbleiben des köstlichen Geruches, dieser herrlich einzigartigen Duftnote, die nur ein frisch gedrucktes, neu entpacktes Buch zu verströmen vermag, jedoch aufgrund von Nasen-Mundschutz-Maske diesmal nicht wahrgenommen werden kann.

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